Open Space Zeitz

war ein Kunstprojekt unter der Leitung von Philipp Baumgarten in Trägerschaft des Vereins Kultur- und Bildungsstätte Kloster Posa, das von 2017-2019 in Zeitz durchgeführt wurde. Das Ziel war die Etablierung eines kunsthochschulübergreifenden Austauschs im Rahmen einer Sommerakademie der Künster sowie der Auseinandersetzung mit künstlerischen Interventionskonzepten im öffentlichen Raum. Im Fokus des Projekts stand der Leerstand der Stadt Zeitz sowie der Versuch, diskursive Veranstaltungsformate im Hinblick auf eine steigende Beteiligung der Einwohner:innen zu schaffen.

Zeitz ist eine ehemalige Industriestadt im Burgenlandkreis im südlichen Sachsen Anhalt und wurde  durch OPEN SPACE zur Praxis für Künstler aus Deutschland und anderen Ländern. Das Projekt ergänzte das Kulturprogramm des Posa e.V. durch eine interdisziplinäre Sommerakademie mit umfangreichen Rahmenprogramm als Plattform für Studierende, Professor*innen und Künstler*innen.

OPEN SPACE ZEITZ veranstaltete Kunstausstellungen, Pecha-Kucha-Nights und andere Kulturveranstaltungen u.a. als Zwischennutzungskonzepte in leerstehenden Gebäuden der Stadt. Die ehemalige Stadtbibliothek wurde dabei zur Projektzentrale in der Innenstadt und verwandelte sich zum Kunst- und Atelierhaus, womit der Kreativszene Raum für kollektives Schaffen zur Verfügung gestellt wurde.

Das durch die Kulturstiftung des Bundes aus dem Fonds Neue Länder finanzierte Projekt zielte auf die Öffnung des Innenstadtraumes und seines Leerstands für kulturelle Nutzung ab. In der seit der Wende zunehmend verfallenden Zeitzer Innenstadt wurde durch OPEN SPACE ZEITZ Leerstand neu belebt. Der Kloster Posa e.V. stellte den Studierendengruppen und Künstler*innen sowohl auf dem Klostergelände als auch in der Zeitzer Innenstadt Räumlichkeiten und Werkstätten zur Verfügung. Im Rahmen des Projekts wurde das Narrativ der sterbenden Stadt Zeitz in der überregionalen Presse zunehmend positiv umgeschrieben wodurch Zeitz vorübergehend zur Kunststadt mit enormen räumlichen Potentialen avancierte.

Junge Kunstschaffende und Kreative wurden eingeladen, Leerstand in Freiraum zu transfomieren und die Herausforderungen und Chancen im ländlich geprägten und suburbanen Raum Ostdeutschlands  auf experimentelle Weise zu erforschen, Impulse und Visionen zu entwickeln, die Zeitz und seine Potentiale reflektieren und einen positiven Blick in die Zukunft zulassen. Die Erschließung der im Zentrum existierenden Möglichkeitsräume für ein kulturelles Angebot in einer scheinbar in Starre verharrenden Stadt, in deren Leerständen enormes Potential für die Entfaltung der Region schlummert, waren dabei elementar für OPEN SPACE ZEITZ.